1) Suche nach mehr

 

Der Mensch im Westen ist aufgeklärt, denkt scharf nach, versteht die Welt durch die Brille der Wissenschaft und hat scheinbar grenzenlose Möglichkeiten, um zu reisen, zu bauen, zu forschen, Politik zu gestalten und – zu leben. Ein Nachdenken über Glauben und Gottvertrauen gilt als rückständig und wird belächelt. Doch als Menschen müssen wir Grenzerfahrungen machen. Unsere Technologie stößt an Grenzen. Die Natur kann nicht kontrolliert und gebändigt werden. Politik scheitert. Kriege auf der Welt werden nicht eingedämmt, sondern breiten sich immer wieder neu aus. Und Hass, Gefühlskälte und Neid bestimmen Menschen sogar in den reichsten Regionen der Welt.
Wenn wir intensiv über diese Dinge nachdenken, bemerken wir unsere Ohnmacht und merken, wie sehr wir uns nach einer perfekten Welt sehnen, in der kein Krieg, kein Neid, kein Hass und kein Leid mehr existiert. Nach einem Ort, wo wir Erfüllung erfahren. Menschen suchen diesen Ort krampfhaft in den unterschiedlichsten Formen – in Sex, Alkohol, Arbeitswahn, Reichtum und Anerkennung.
Uns begegnet diese Sehnsucht auch, wenn wir aus dem Alltag rausgerissen werden und plötzlich am Grab eines geliebten Menschen stehen. Es ist die Sehnsucht nach einem Leben nach dem Tod.
Die Sehnsucht begegnet uns außerdem in der weiten, wunderbaren Natur. Manchmal fühlen wir uns unbedeutend vor der Erhabenheit von Seen, Wellen, Wäldern, Tälern, Gebirgen und Sternen. Wir merken, dass wir eine Sehnsucht nach mehr in uns tragen. Wir sind ergriffen von Schönheit. Aber warum eigentlich?
Augustinus, ein Kirchenvater, schreibt: »Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir, o Herr«. In der Bibel beschreibt Salomo dies ähnlich mit den Worten »auch die Ewigkeit hat er (Gott) ihnen ins Herz gelegt« (Prediger 3, 11). Wir haben also etwas in uns, das über das hinausgeht, was es in unserer Welt zu sehen und zu erfahren gibt.

 

2) Wissenschaft kann die Welt nur beschreiben

 

Für die erfahrbaren Dinge ist die Wissenschaft zuständig. Wissenschaft soll beschreiben, was geschieht (z. B. Ein Apfel fällt vom Baum), erklären, wie es passiert (Schwerkraft) und vorhersagen, was in Zukunft passieren wird (alle Äpfel und Gegenstände fallen).
Das ist natürlich sehr vereinfacht, aber generell kann die Wissenschaft dir beschreiben, wie etwas entstanden
ist, doch niemals, warum es da ist. Sie kann dir die Zutaten eines Geburtstagskuchens beschreiben, jedoch nicht, warum dieser Kuchen gebacken wird und wie das Geburtstagskind drauf ist. Sie kann dir beschreiben, dass man auf der Suche nach der Entstehung des Lebens nur Spekulationen und Theorien anstellen kann und dabei nichts wissenschaftlich Überprüfbares und Wiederholbares vorweisen kann. Vor allem kann sie dir nicht sagen, weshalb es Leben gibt.
Sie kann dir erklären, dass ein Großteil des Universums in unvorstellbar kurzer Zeit entstand und dass die zufällige Feinabstimmung bei der Entstehung des Universums ungefähr so wahrscheinlich ist, als wenn ein Golfspieler auf der Erde mit einem einzigen Versuch ein Golfloch auf dem Mars treffen würde. Noch unwahrscheinlicher ist nach jetzigem Erkenntnisstand aber auch die Entstehung des Lebens durch Zufall. Es kann also mathematisch gesehen nicht zufällig passiert sein. Deswegen ist die Welt, wie sie die Wissenschaft beschreibt, für mich ein guter Grund über Gott nachzudenken.

 

3) An welchen Gott soll ich glauben?

 

Der Gott, den alle Menschen in der Natur sehen und dessen Ewigkeit sie im Herzen spüren dürfen, ist der Gott, der sich
durch die Torah den Juden als Jahwe und schließlich der ganzen Welt durch Jesus Christus und die Bibel offenbarte.

 

Warum glaube ich das?

 

An den ältesten Gott

Wo sollen wir anfangen, wenn wir diesen einen Gott suchen, der sich offenbart hat? Wahrscheinlich doch am ehesten
bei dem Gott, der sich schon durch die ganze Menschheitsgeschichte geoffenbart hat, oder? Wenn ich das richtig
sehe, ist das bspw. nicht so bei den Zeugen Jehovas (entstanden in den 1870er Jahren), den Mormonen (entstanden
1830) und verschiedenen anderen christlichen Sekten und auch nicht so im Islam (entstanden 622). Der biblische
Gott ist der älteste, der heute noch von vielen Menschen angebetet wird. Dieser Gott hat uns übrigens auch das am
meisten »gehasste« Buch geschenkt. Trotzdem ist es das bekannteste und am meisten gelesene Buch der Welt.

 

An den Gott, der sein Volk durch die Geschichte trägt

In der Bibel gibt Gott einem Volk auf dieser Welt einen besonderenStellenwert. Diesen Stellenwert hat es bis heute. Dem Volk wurde viel Verfolgung vorhergesagt, viel Leid, aber ebenso viel Barmherzigkeit. Es ist das Volk Israel. Wenn ich die Geschichte des jüdischen Volkes betrachte, sehe ich darin den Kampf zwischen Satan und Gott, dem richtenden Handeln Gottes und seiner großen Treue. Die Existenz der Juden sowie die Gründung eines unabhängigen Staates sind für mich weitere nachvollziehbare Gründe für den biblischen Gott.

 

An den Gott, dessen Prophetien sich erfüllen

Die Geschichte von Jesus ist die am besten und aufwändigsten überlieferte Geschichte der Antike. Zudem zeigen sich
durch die Bibel hunderte von erfüllten Prophetien, die neben dem Leben von Jesus auch viele Städte und Regionen 

betreffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Prophetien zufällig erfüllt haben, ist mathematisch unvorstellbar gering.

 

4) Bekehrung

 

Mein schönster Grund, weshalb ich an Gott glaube, ist sehr persönlich und deswegen sehr subjektiv. Es ist der erfüllende Glaube an Jesus Christus. Er hat mir meine Schuld vergeben und mein Leben zum Guten verändert. Niemand sagte mir, wie meine Bekehrung sein sollte, also was ich da sagen und fühlen musste. Trotzdem war sie der schönste Moment meines Lebens und dieser Schritt zu Jesus gibt mir eine unglaubliche Sicherheit meines Glaubens. Weshalb ist das so? Diese Frage konnte mir noch niemand rational beantworten.

Alle diese Punkte führen mich dazu, von einem Gott auszugehen, der »hinter den Dingen« steht. Und genau dieser Gott hat sich in der Bibel offenbart. Ich glaube also an einen Gott, der mich zutiefst liebt und meine innersten Grundbedürfnisse als Mensch zufrieden stellt (mir sagt, woher ich komme und wohin ich gehe). Ich glaube an einen Gott, der die Ewigkeit und Sehnsucht in meinem Herzen stillt. Ich glaube an einen Gott, der meine intellektuellen Zweifel beantwortet und mir bessere Gründe als jeder andere Gott gibt (keine Beweise), um ihm zu vertrauen. So erfüllt mich Jesus Christus auch von der logischen Seite aus gesehen in vielen Dingen zutiefst und lässt mich auch als Zweifler und nachfragenden Menschen nicht mit meinen Sorgen im Stich.

 

DANKE an 365.steps  
https://www.365steps.de/stream/vier-gruende-fuer-meinen-glauben-an-gott/